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Commodore Amiga am Mcbazel ODV GBS-C

Hier beschreibe ich die Einstellarbeiten der Verbindung Commodore Amiga mit dem Mcbazel über VGA und HDMI, das warum und wieso, die Auflösungen und Presets, sowie verschiedene Vorgehensweisen.

Eine Kurzvorstellung zum Mcbazel gibt’s hier -> im Blog 🙂

Ausgangssituation

Den Amiga 1200 verbinde ich über SCART mit Ton an den Mcbazel, soweit geht das an meiner VGA-Röhre konfigurationsfrei am besten über die Ausgabeauflösung 1280×1024. Ob und wie sich das Bild mit HDMI verhält, um streamen oder aufnehmen zu können werde ich hier weiter erarbeiten und testen.
Weiterhin sind ein paar Feineinstellungen zu machen, wie z.B. das Overscan des Amiga voll auszunutzen und v.a. anzuzeigen, wenn es denn sinnvoll ist.
Die Standardkonfiguration ist allerdings jetzt schon brauchbar für das allermeiste Zeug.

WiFi Verbindung

Zunächst mal verbinde ich mich mit dem GBS-C über Windows 11 und WLAN auf die Web UI. Damit ich meine LAN-Verbindung ins Internet dabei nicht verliere ist zu beachten, dass der WLAN Adapter keinen Gateway in den IP-Optionen des Netzwerkadapters eingetragen hat! Ging unter Windows 11 bei mir mit einem alten Fritz! WLAN USB Stick automatisch.

Das OLED Display zeigt die SSID und das Passwort an, WPA2 Verschlüsselung wird verwendet. Der Aufruf der URL http://gbscontrol.local zeigt mir dann folgendes Bild ->

Hier sind schon ein paar Einträge von Presets vorhanden, wo ich Feineinstellungen für meine Playstation 2 Slim und Fat vorgenommen habe. Diese werde ich sichern und kann sie bei Bedarf wiederherstellen.

Eine feine Sache: Ein Klick auf die gelben Fragezeichen zeigt vorher verborgene weitere Informationen zu den Einstellungen an, sehr nützlich.

Nun auf dem Blitzsymbol sichere ich die Presets, lösche diese alle und mache ein Reset Defaults.

Feineinstellung der Auflösung und Ränder

Für HDMI funktionieren an meinem AverMedia Live Gamer Ultra – GC553 USB Grabber nur die Auflösungen 1920×1080, 1280×720 und 480p/576p.
Die VGA-Röhre ist an sich unproblematisch, schafft auch 1920×1080 und es sind nur Move- und Scale-Einstellungen zu bearbeiten.
Also verwende ich das maximale, die 1920×1080 Auflösung.

Auf dem Amiga stelle ich erstmal den Screenmode ein, hier beispielsweise mal PAL: High Res Interlace

Danach rufe ich Overscan auf und stelle hier möglichst das maximale Feld ein, theoretisch 724×283.

Mit dem GBS-C WebUI stelle ich nun mit Move, Scale und Borders solange ein, bis ich nun auch das maximale Bild mit Rändern auf VGA und HDMI sehen kann.

Tipp: Scale nach links und unten ein paar Mal drücken, um so die minimalst mögliche Skalierung und somit höchstmögliche Pixelanzahl darstellen zu können.

Bei Borders darauf achten, dass hier je nach Einstellung irgendwann nur noch Pixelmüll erscheint an den Rändern, dann einfach 1-2 Schritte zurück gehen.

Zeitgleich kann mit Move auch nochmal die Position verändert werden, man muss ein wenig herumspielen, um sage ich mal ca. die Mitte herauszufinden, von der aus in jeder Richtung Scale und Border funktionieren. Zusammen mit dem Amiga Overscan Tool erreicht man hier schnell gute Ergebnisse.

Ich belasse es hier auf dem Amiga bei 720×283. Das ist die maximale vertikale Auflösung. Horizontal gingen 724, 722 würden mit dem GBS-C klappen, 724 nicht mehr ohne Ränder abzuschneiden, da gefällt mir 720 am besten.

Ich habe zwar die Einstellungen für Interlaced vorgenommen, der aufmerksame Leser hat sicher festgestellt, dass beim Overscan Tool die progressive Auflösung verwendet wurde. Technisch ist das letztendlich wegen interlace ./. progressive einfach nur eine Verdopplung bzw. Halbierung der Zeilen und somit auch für progressive Auflösung gültig, was auch der nachfolgende Test beweist.

Im dritten Tab stelle ich noch line filter, peaking und step response ein. Macht das Bild insgesamt v.a. bei Interlace ruhiger. line filter macht es etwas “verschwommener” lässt aber Fonts wesentlich besser erscheinen als bei scharfkantigerer Darstellung ohne line filter.

Hier kann man immer mal wieder rumspielen, wenn man jetzt oder bei Standbild keine Änderungen sieht. Ist aber wie gesagt Spielerei und in den momentanen Einstellungen eher qualitativ meiner Meinung nach am besten so.

Somit sollten jetzt selbst für Spiele mit krummen Positionen und/oder Overscan Grafiken wie z.B. Agony oder Traps ‘n’ Treasures die volle Pixelbreite und -höhe dargestellt werden können.
Wenn trotzdem mal was abgeschnitten erscheint weiss man nun auch wie man sich schnell behelfen kann. Eventuell geht das auch über die OSD Funktion des GBS-C, werde ich bei Bedarf mal testen.

Das Preset speichere ich ab und kann nun z.B. das gleiche für NTSC und andere Screenmodi wiederholen.

Das ganze ist im übrigen nicht pixel-perfekt! Integer skaliert würde 283 vertikal 3x in 1080 passen bei 849 Pixeln. Hier werden jedoch mehr dargestellt trotz der schmalen Balken unten und oben.
Wie genau der Scaler hier arbeitet soll jetzt nicht weiter interessieren, müsste ich zudem auch nochmal genau recherchieren.
Eins steht fest, das Bild sieht erstmal ausreichend gut aus. Besser als mit dem OSSC!

Stolpersteine HDMI und Bildmitte

Für Aufnahmen und Streams benötigt man eine für die Capturekarte kompatible HDMI Konfiguration. Damit die Amigaanzeige und vor allem die Spiele z.B. in einem Overlay angezeigt werden, sollten sie exakt ausgerichtet sein, das betrifft weniger die Ränder, umso mehr die Bildmitte.
Für o.g. Konfiguration für VGA an einer Röhre oder anderen VGA Monitoren mit Einstellungen für Bildposition und -dehnung ist das kein Thema, will man aber etwas präsentieren sollte das professioneller von statten gehen als jedesmal an den Bildeinstellungen herumfummeln zu müssen.

Nun werde ich hier mal von einem anderen Ansatz ausgehen und zwar nehme ich mir 2-3 repräsentative Spiele, am besten welche mit PAL Fullscreen und/oder Grafiken, die in den Overscan Bereich gehen, sowie die Workbench noch einmal vor.

Ich beginne mit den Werkseinstellungen des GBS-C und des Amigas. Beim Amiga nur bei der Workbench von Bedeutung, ich resette dort also die Overscan Einstellungen und schaue dann dort wo die eigentliche Mitte ist.

Beginnend diesmal mit dem PAL: High Res Bildschirmmodus, den zu 95% üblichen.

Einstellungen auf Standard zurücksetzen

Bildränder bei Standardeinstellungen

Mit Hilfe von OBS Studio, einer quadratischen Farbmaske, Skalierung und Zentrierung der Maske und GBS-Control vermittel ich nun diese Standardeinstellung mit der Picture Control move und speichere die Einstellung unter einem neuen GBS-C Preset z.B. "A600 PAL 1080p HDMI" ab.

Danach verwende ich wieder das Overscan-Tool der Workbench und stelle nun wieder unter Zuhilfename der Farbmaske in OBS Studio das maximale Overscan für Text und Grafik gleich ein, speichere das Preset auf dem Amiga unter z.B. “HDMI PAL 2025-06-21” oder ähnlich ab und fertig. Simple as that!

Ich hoffe die Offsets, die mit der Picture Control des GBS-C eingestellt wurden bleiben nach Ausschalten erhalten bzw. sind mit im Preset gespeichert. Hatte da letztes Mal Probleme mit, dass zwar die Skalierung stimmte, die Ränder und Bildlage aber nicht mehr.

Hier ein paar Bilder als Ergebnis:

Die Workbench

Traps ‘n’ Treasures Overscan

Overscan-Tool

Agony Overscan

Alles in allem zufriedenstellendes Ergebnis, auch wenn mein Perfektionismus hier etwas justiert werden musste. Es ist wie bereits erwähnt nicht pixel-perfekt! Aber darauf ist auch mein OBS Overlay derzeit nicht ausgerichtet, daher soll das jetzt nicht weiter stören.

In diesem Sinne… Damit ist der Beitrag erstmal abgeschlossen!

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