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Tipps und Tricks für Amiga OS 3.2+

Nützliche Orte

Help – Das Hilfesystem (HELP:)

Amiga OS 3.2+ führt das Help-System weiter fort. Mit help <Command> z.B. gibt es eine Online-Hilfe z.B. für die AmigaDOS Kommandos.
Hier sucht der help Befehl einfach das HELP: Assign durch, welches sich in SYS:Locale/Help befindet. Hier jeweils nochmal unterteilt in deutsch oder englisch, jenachdem was man installiert hat oder was Programme installieren.

Liefert nun beispielsweise eine Software eine .guide Datei mit, so kann man diese dort reinkopieren. Beispielsweise lha.run aus dem Aminet hat im Archiv eine LhA.guide auf englischer Sprache. Kopiert man diese nun nach HELP:english so kann man in der Shell mit help lha diesen Guide aufrufen.
Das ganze funktioniert auch mit .txt, .readme und .doc Dateien, nur ohne Dateinamenerweiterung möchte er diese nicht verwenden.
Die Datei sollte auch entsprechend heißen, zum Beispiel:
ZIP.readme, DMS.doc, LZX.txt

Shell

Kommandozeile auf dem Amiga 🙂 Mit Amiga OS 3.2+ hat man nun auch Tab-Completion. Eine sehr feine Sache. Auf OS 3.1 und darunter – falls es <3.x läuft – habe ich dafür damals KingCON installiert. Die neue Shell kommt an KingCON nicht ganz heran, daher bleibt es eine Überlegung wert es vielleicht trotzdem wieder zu installieren.

Konfiguration der Shell

Die Shell kann u.a. über die S:Shell-Startup konfiguriert werden. Hier ein paar Einträge, die ich für mich persönlich verändert oder hinzugefügt habe:

ALIAS LS LIST SORT=RT,N
Der Befehl bzw. das neue Alias ls listet nun zuerst Verzeichnisse (SORT=RT – rückwärts nach Typ) und dann Dateien jeweils nach Namen geordnet (SORT=N – vorwärts nach Name) auf.
Man könnte auch anders definieren, dann macht auch list das was ls macht:

ALIAS LIST LIST SORT=RT,N
ALIAS LS LIST

Allerdings “beraubt” man sich damit der Möglichkeiten mit list anderweitig zu sortieren!
Hinweis: ls wird oft bei alternativen Dateisystemen für den Amiga mitgeliefert, so z.B. bei PFS und SFS. Nutzt man ein solches Dateisystem sollte man den Befehl nicht mit einem solchen Alias überschreiben. Die vom Dateisystem mitgebrachten Befehle wie ls nutzen andere Features als die vom Amiga OS bereitgestellten dir und list Befehle. Zu erwähnen wäre hier die Unterstützung für lange Dateinamen und andere spezifische Features oder gar Optionen, die nativen AmigaDOS Kommandos nicht bieten.

ALIAS CD.. CD /
Wie auf dem PC gewohnt ein Verzeichnis höher gehen. Man hat cd.. einfach so drin. Alternativ geht auch einfach ein forward slash / statt CD /.

LHA in der Shell

Um Ordner in der Shell mit davorliegender .info zu packen folgende Kommandozeilen:

cd Work:Games
lha a -a -r -3 CF0:HDD_Installs/LostTreasuresIF.lha LostTreasuresIF.info
lha a -a -r -3 CF0:HDD_Installs/LostTreasuresIF.lha LostTreasuresIF
Allgemein:
cd <Verzeichnis eins unter zu packendem Verzeichnis>
lha a -a -r -3 <Laufwerk>:<Pfad>/<Archivname.lha> <Verzeichnisname.info>
lha a -a -r -3 <Laufwerk>:<Pfad>/<Archivname.lha> <Verzeichnisname>

a - zu Archiv hinzufügen
-a - Dateiattribute erhalten
-r - rekursiv alle Unterverzeichnisse mit einbeziehen
-3 - LHA V2.x Kompression -lh6-

LZX in der Shell

LZX entpackt schneller als LHA, äquivalent zu LHA oben folgende Kommandozeilen:

cd Work:Games
lzx a -a -r -Qf -9 CF0:HDD_Installs/LostTreasuresIF.lzx LostTreasures.info
lzx a -a -r -Qf -9 CF0:HDD_Installs/LostTreasuresIF.lzx LostTreasures
Allgemein:
cd <Verzeichnis eins unter zu packendem Verzeichnis>
lzx a -a -r -Qf -9 <Laufwerk>:<Pfad>/<Archivname.lha> <Verzeichnisname.info>
lzx a -a -r -Qf -9 <Laufwerk>:<Pfad>/<Archivname.lha> <Verzeichnisname>

a - zu Archiv hinzufügen
-a - Dateiattribute erhalten
-r - rekursiv alle Unterverzeichnisse mit einbeziehen
-Qf - Schnellere Kompression (nutzt mehr RAM)
-9 - maximale Kompression

IPF Diskimages einbinden

Hier beschreibe ich wie man .IPF Diskimages der SPS (-> Software Preservation Society) einbinden kann. Diese Anleitung sollte auch für OS 3.1 umsetzbar sein. Es wird eine 68020+ CPU benötigt (keine FPU).

Ich verwende dazu diskimage aus dem -> Aminet. Hier stehen auch die Anforderungen, die ich mir ebenfalls besorge. Das ganze auf die CF-Karte geschmissen und in den Amiga geschoben.

  • diskimage.m68k-aos.tar.bz2 -> Aminet
    INFO: Die .tar.bz2 habe ich in Windows entpackt und neu in .zip gepackt
  • ipflib42_amigaos-m68k.lha – Version 4.2 -> SPS
Anforderungen diskimage
Requirements:

- 68020+ CPU (no FPU required)
- AmigaOS >= 3.0
- expat.library >= 4.1 - http://aminet.net/util/libs/expat.lha
- ClassAct/ReAction (DiskImageGUI) - http://aminet.net/dev/gui/classact33.lha
- screennotify.library (DiskImageGUI) -
http://aminet.net/util/libs/ScreenNotify10.lha
- titlebar.image (DiskImageGUI) - http://aminet.net/dev/gui/titlebar_ic.lha
- capsimage.device (IPF plugin) - http://softpres.org/
- mpega.library (MP3 audio tracks) -
http://aminet.net/util/libs/mpega_library.lha

Recommended:

- AISS (DiskImageGUI) - http://masonicons.info/

Supported disk image formats:

- adf (Amiga Disk File)
- adz (gzipped adf file)
- bin
- ccd (CloneCD)
- cso (Compressed ISO)
- cpr (same format as dsk)
- cue
- d64 (use with 1541-Handler)
- daa
- dax
- dmg (Apple disk image format)
- dms (DiskMaSher)
- dsk (CPCEmu, non-EXTENDED images only)
- fdi
- gi (untested)
- hdf
- img
- ipf (needs capsimage.device)
- iso (CD/DVD)
- mdf (Daemon Tools/Alcohol)
- mds (Daemon Tools/Alcohol)
- nrg (Nero)
- raw
- toast (Roxio Toast)
- uif (MagicISO)
- vdi (VirtualBox)

Also supports compressed images through (if available):

- xadmaster.library
- xpkmaster.library

Installationsreihenfolge

  1. diskimage.m68k-aos.zip, ipflib42_amigaos-m68k.lha entpacken
  2. Aus dem Archiv ipflib42_amigaos-m68k.lha:
    capsimage.device kopieren nach DEVS:
    ipfinfo nach C:
  3. Anforderungen für diskimage.m68k-aos.zip checken und prüfen, ob Pakete nachinstalliert werden müssen, manche sind optional.
    Es kann sein, dass zusätzlichen Anforderungen für die GUI explizit für OS 3.1 benötigt werden, kann ich derzeit nicht ausschließen bzw. testen.
    Ich installiere also zunächst erstmal nur die mit * markierten Einträge!
    screennotify.library (GUI, Aminet: ScreenNotify10.lha) – bei mir schon vorhanden, Version 1.0, sonst aus dem Archiv in LIBS: kopieren
    titlebar.image (GUI, Aminet: titlebar_ic.lha) – das Archiv enthält einen Installer, könnte/müsste also installiert werden
    *capsimage.device (IPF Plugin von SPS) – in Schritt 2. installiert
    *expat.library >= 4.1 (GUI, DMG plugin, Aminet: expat.lha) – aus dem Archiv in LIBS: kopieren
    *mpega.library (Aminet: mpega_library.lha) – aus dem Archiv in LIBS: kopieren
  4. Aus dem Archiv diskimage.m68k-aos.zip die Installation über die Workbench durchführen, hier wird auch eine DiskImageGUI mitinstalliert
  5. Mit o.g. DiskImageGUI aus SYS:System kann man nun IPF Dateien anmelden 😀

Ein erster Test verläuft positiv – das Ergebnis:

Bitte beachten:

  • Zur Sicherheit beim Mounten der IPF auch auf den Schlüssel für Schreibschutz klicken
  • Die Images bleiben über einen Reboot hinweg gemountet und ziehen einiges an RAM, also bei Nichtbenutzung die Images am besten abmelden in der GUI. Der Grund ergibt sich u.a. auch aus nachfolgendem Hinweis
  • Aus DEVS:DOSDrivers nicht benötigte Laufwerke (z.B. ICD0, ICD1, IDF1) nach SYS:Storage/DOSDrivers verschieben, somit werden diese – auch ohne Image belegte Laufwerke – beim Start der Workbench nicht mehr automatisch angemeldet und belegen damit auch kein RAM mehr
  • Zur Erinnerung: Mit dem Befehl info in der Shell kann man sich angemeldete (auch leere) Laufwerke anzeigen lassen
  • Festplatten-Installationen von diesen Diskimages dauern selbst mit der Furia Turbokarte im Amiga 600 -> Hardware-Specs recht lange, gefühlt pro Diskette ca. 5-7 Minuten! Auf dem Amiga 1200 mit einer Blizzard III 68030/50 MHz ging das alles deutlich flotter.

IPF Dateien sind natürlich nur lesbar. Hier kann man nun saubere Festplatteninstallationen von unmodifizierten Originaldisketten durchführen oder auf Diskette/ADF-Image kopieren. Letzteres geht natürlich nur falls kein Disketten-Kopierschutz vorhanden ist.
Manchmal hat man selbst nur gecrackte oder schon veränderte Disketten bzw. Images.
Der Grund also, warum ich hin und wieder gerne IPF Dateien nutze: Ich kann somit originalgetreue, unmodifizierte und ungecrackte Spiele/Software installieren, so wie ursprünglich gedacht.

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